sic! 2007 Ausgabe 6
ADRIAN RAASS*

Verfehlte Beweislastumkehr in Kartellrechtsverfahren Im Zweifel für die Vertragsfreiheit

Von Seiten der Weko ist der Ruf nach Verfahrenserleichterungen ertönt. Der Rechtsweg soll beschnitten, insbesondere die aufschiebende Wirkung entzogen und die Beweislast umgekehrt werden. Im folgenden Aufsatz wird gezeigt, dass das Bundesgericht der Weko nun Verfahrenserleichterungen in Form einer faktischen Beweislastumkehr bei der Effizienzprüfung nach Art. 5 Abs. 2 KG zugestanden hat, dass eine solche Beweislastumkehr und andere Verfahrenserleichterungen jedoch sehr problematisch sind und Interventionen der Weko zu einfach machen. [Volltext]


La Comco demande ouvertement que les règles de procédure soient facilitées. Les voies de droit devraient être restreintes: en particulier, l’effet suspensif devrait être retiré, et le fardeau de la preuve devrait faire l’objet d’un renversement. Cet article montre que le Tribunal fédéral a déjà concédé à la Comco des facilités de procédure sous la forme d’un renversement de facto du fardeau de la preuve lors de l’examen de l’efficacité selon l’art. 5 al. 2 LCart, qu’un tel renversement du fardeau de la preuve et d’autres facilités de procédure seraient toutefois particulièrement problématiques et qu’ils faciliteraient excessivement les interventions de la Comco. [texte complet]



* Senior Regulatory Manager bei Swisscom Mobile AG. Früher Leiter Ökonomie im Sekretariat der Wettbewerbskommission. Der Autor gibt seine persönliche Meinung wieder. Wertvolle Anregungen verdankt er Thomas Aebi, Regula Christeler, Peter Ehrsam, Niklaus Mäder, Peter Perren, Markus Saurer, Benjamin Schindler und Manfred Wagner. Fehler sind selbstverständlich alleine jene des Autors.

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