sic! 2018 Ausgabe 7+8
FELIX UHLMANN* / BEAT STALDER**

«Unverhältnismässig, weil unwirksam»?
Zur Verhältnismässigkeit von Zugangssperren im Internet***

Technische Zugangssperren zu einzelnen Websites wurden bzw. werden derzeit im Rahmen der Revision verschiedener Erlasse diskutiert. Politisch sind diese sog. Netzsperren umstritten. Auch in der juristischen Lehre werden die Sperren als unverhältnismässig kritisiert, dies namentlich aufgrund ihrer beschränkten technischen Wirksamkeit. Der vorliegende Beitrag untersucht die Frage der Verhältnismässigkeit von Zugangssperren, ohne dabei auf deren technische Grundlagen Bezug zu nehmen. Die Autoren kommen zum Schluss, dass Zugangssperren – abhängig von ihrer konkreten gesetzlichen Ausgestaltung – grundsätzlich verhältnismässig sind. [Volltext]


Les blocages d’accès à certains sites Internet ont fait resp. font actuellement l’objet de discussions dans le cadre de la révision de divers actes législatifs. Sur le plan politique, ces blocages de réseau sont controversés. La doctrine les critique au motif qu’ils sont disproportionnés, notamment au regard de leur efficacité technique limitée. La présente contribution analyse la question de la proportionnalité de ces blocages d’accès sans pour autant examiner leurs fondements techniques. Les auteurs parviennent à la conclusion que les blocages d’accès – selon leur aménagement juridique concret – respectent en général le principe de la proportionnalité. [texte complet]



*Prof. Dr., LL.M., Professor für Staats- und Verwaltungsrecht und Rechtsetzungslehre an der Universität Zürich, Advokat, Basel.
**Prof. Dr., Rechtsanwalt, Bern.
***  Dieser Beitrag beruht auf einem Gutachten zuhanden der Allianz gegen die Internetpiraterie und der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) Schweiz vom 22. Dezember 2016. Für die vorliegende Publikation wurde das Gutachten aktualisiert. Dafür danken wir Herrn MLaw Florian Brunner, Rechtsanwalt, Assistent am Lehrstuhl von Prof. Uhlmann für Staats- und Verwaltungsrecht und Rechtsetzungslehre an der Universität Zürich, bestens für seine kompetente Mitarbeit.


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