sic! 2012 Ausgabe 7+8

«Negative Bewertung». Bundesgericht vom 20. Dezember 2011 (Massnahmeentscheid)

8. Weitere Rechtsfragen

Prozessrecht

BGG 93 I a. Gegen (vorprozessuale) Massnahmeentscheide ist die Beschwerde an das BGer nur zulässig, wenn sie einen nicht wieder gutzumachenden Nachteil i.S.v. Art. 93 Abs. 1 lit. a BGG bewirken können. Ein solcher Nachteil muss bei Massnahmeentscheiden im Einzelnen begründet werden. Dabei muss es sich um einen Nachteil rechtlicher Natur handeln, der durch den Endentscheid nicht mehr behoben werden kann (E. 1).
ZPO 58 I, 84 I, 221 I b; UWG 3 a, 9 I a. Bei Unterlassungsklagen ist der Richter an die Rechtsbegehren gebunden und darf nicht von sich aus geeignete Massnahmen anordnen, die so nicht verlangt wurden. Es ist auch nicht Aufgabe des Richters, anhand der Antragsbegründung danach zu suchen, wie ein sehr pauschal und unbestimmt gehaltenes Begehren auf das zulässige Mass beschränkt bzw. konkretisiert werden könnte (E. 2). [Volltext]


8. Autres questions juridiques

Droit procédural

LTF 93 I a. Les décisions (préjudicielles) de mesures provisoires peuvent faire l’objet d’un recours au TF uniquement si elles peuvent causer un préjudice irréparable au sens de l’art. 93 al. 1 let. a LTF. Un tel préjudice doit être précisément motivé. Il doit notamment s’agir d’un préjudice de nature juridique qui ne peut être réparé par la décision finale (consid. 1).
CPC 58 I, 84 I, 221 I b; LCD 3 a, 9 I a. Dans le cadre d’une action en cessation du trouble le juge est lié par les conclusions des parties et ne peut prononcer des mesures provisoires qui n’ont pas été demandées. Le juge n’a pas non plus le devoir de préciser une demande trop générale ou trop large (consid. 2). [texte complet]



I. zivilrechtliche Abteilung; Nichteintreten auf die Beschwerde; Akten-Nr. 4A_460/2011

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