sic! 1997 Ausgabe 2

"Becherfarben". Obergericht Luzern vom 1. Mai 1996

4. Kennzeichenrecht

4.2 Ausstattungsschutz

UWG 9 Abs. 1 lit. a. Ein richterliches Nachahmungsverbot ist ungenügend individualisiert, wenn es auf Gesuchsbeilagen verweist und eine "entsprechende" Gestaltung verbietet (E. 7.1b).
UWG 3 lit. d. Ein zeitweise bei einem Teil der Waren angebrachter Kleber gehört nicht zur Ausstattung (E. 7.1d).
UWG 3 lit. d. Der Gesamteindruck einer Ausstattung bestimmt sich nach der Präsentation der Ware vor dem Publikum und kann sich auf eine Teilansicht beschränken, wenn die Ware im Verkaufsgestell so zu sehen ist (E. 7.2b) und den Kaufentschluss ohne nähere Prüfung entstehen lässt (E. 7.3b).
UWG 3 lit. d. Die Kombination dreier an sich gemeinfreier Farben von je zwei Plastikbechern einer Sechserpackung ist kennzeichnungskräftig und lauterkeitsrechtlich geschützt (E. 7.3e). [Volltext]


4. Droit des signes distinctifs

4.2 Protection du conditionnement

LCD 9 al. 1 lit. a. Une interdiction de contrefaçon judiciaire n'est pas suffisamment individualisée lorsqu'elle renvoie à des annexes du recours et interdit une réalisation "correspondante" ("entsprechende" Gestaltung) (consid. 7.1b).
LCD 3 lit. d. Un autocollant apposé temporairement sur une partie de la marchandise ne fait pas partie du conditionnement (consid. 7.1d).
LCD 3 lit. d. L'impression générale conférée par un conditionnement se détermine d'après la présentation de la marchandise au public. Elle peut se limiter à une vue partielle lorsque la marchandise est vue ainsi dans le rayon (consid. 7.2b) et qu'elle fait naître la décision d'acheter sans examen plus approfondi (consid. 7.3b). [texte complet]



Überwiegende Abweisung des Rekurses gegen ein vorsorgliches Verbot des Amtsgerichtspräsidiums von Luzern-Stadt vom 27. März 1996; Akten-Nr. 11 96 46/136

Fenster schliessen