sic! 1998 Ausgabe 6

"Darwil". Appellationshof Bern vom 12. Juni 1998 (Massnahmeentscheid)

4. Kennzeichenrecht

4.1 Marken

MSchG 59; ZGB 28c, 28d. Der Anspruch auf Erlass einer vorsorglichen Massnahme verwirkt spätestens nach Ablauf derjenigen Zeitspanne, welche normalerweise für die Durchführung des ordentlichen Prozesses gereicht hätte. Die Verwirkung kann aber im Einzelfall schon viel früher eintreten, wenn nach den konkreten Umständen Rechtsmissbrauch vorliegt. Nach achteinhalb Monaten der unbegründeten Tatenlosigkeit ist -- angesichts der gegebenen Umstände -- die Eilbedürftigkeit des Rechtsschutzes nicht mehr gegeben und die Inanspruchnahme des raschen Verfahrens für den Erlass von vorsorglichen Massnahmen rechtsmissbräuchlich (E. III. 5.). . [Volltext]


4. Droit des signes distinctifs

4.1 Marques

LPM 59; CC 28c, 28d. Le droit à des mesures provisionnelles est déchu au plus tard après que se soit écoulé le temps qui aurait normalement suffi pour l'exécution de la procédure ordinaire. Selon le cas d'espèce, la péremption peut survenir bien plus tôt, lorsque les faits concrets conduisent à un abus de droit. Après une passivité injustifiée de 8 mois et demi, la nécessité d'urgence de la protection du droit n'est plus donnée et la requête de la procédure rapide des mesures provisionnelles est abusive (consid. III. 5). [texte complet]



II. Zivilkammer; Abweisung des Gesuches (Bestätigung einer Verfügung des Gerichtspräsidenten 5 des Gerichtskreises II Biel -- Nidau); Prozess-Nr. 134 II 98; mitgeteilt von Fürsprecher C. Schluep


Fenster schliessen